1. Bürgerwerkstatt zum Gemeindeentwicklungsplan - Großes Interesse an Entwicklung in der Stadt
Der Entwicklungsprozess – moderiert vom Überlinger Büro „Planstatt Senner“ – soll auf breiter Basis Erkenntnisse bringen, in welche Schwerpunkte die Stadt künftig in Schömberg und Schörzingen investieren soll. Ziel ist ferner die Aufnahme der Stadt in das Landessanierungsprogramm, um mittels Fördergelder in erheblicher Höhe Investitionen zur Beseitigung weiterer städtebaulicher Missstände in absehbarer Zeit in Angriff nehmen zu können.
Hierzu konnten sich die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, für deren Engagement sich die Stadtverwaltung an dieser Stelle herzlich bedankt, mit Vorschlägen für Themenfelder wie u.a. Altstadtkern, B 27, Tourismus, Kultur und Freizeit oder Schörzingen aktiv einbringen.
Die genannten Themen samt Anregungen werden in Bälde für jeden Interessierten auch auf der Homepage der Stadt abrufbar sein.
Für den weiteren Entwicklungsprozess ist vorgesehen, am 28. Januar und am 4. Februar 2017 Spaziergänge in beiden Teilen der Stadt durchzuführen und dabei neuralgische Punkte in Augenschein zu nehmen und konkrete Verbesserungen anzusprechen.
Ausgearbeitet und konkretisiert werden diese Anregungen dann in weiteren Bürger-Werkstätten, ehe der Gemeinderat, voraussichtlich im Oktober 2017 festzulegen hat, welchen Umfang ein Sanierungsgebiet haben soll und welche Projekte zur Umsetzung gemeldet werden.
Im Rahmen der ersten Bürgerwerkstatt kamen auch Fragen auf, zu denen die Verwaltung hier nochmals Stellung nehmen will.
Eine Frage betraf die Finanzen der Stadt. Die „arme“ Stadt Schömberg habe doch eh kein Geld, was solle daher ein solcher Meinungsbildungsprozess bringen?
Dazu ist zu sagen, dass gerade mittels der Gelder aus dem Landessanierungsprogramm bereits in der Vergangenheit große Investitionen geschultert wurden, erwähnt sei hierbei die Gestaltung des Marktplatzes, die Sanierung der Alten Schule oder die Zehntscheuer. Mit Förderquoten von 50 Prozent und mehr war die Umsetzung dieser Maßnahmen erst möglich. Dies soll auch für künftige große Projekte der Weg sein, um diese bei knappen Finanzen realisie-ren zu können.
So duldet eine Rathaussanierung oder -erneuerung dauerhaft keinen Aufschub, ist aber ohne Förderung kaum zu schultern.
Eine weitere Frage lautete: Wie lange ist die Umsetzung von Maßnahmen bei Aufnahme ins Landessanierungsprogramm möglich? Gelingt die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm ist die Umsetzung von Maßnahmen über einen Zeitraum von mehreren Jahren möglich, dabei kann in begründeten Fällen sowohl der Zeitraum als auch der Förderrahmen nach Aufnahme noch aufgestockt werden, dies war sowohl beim Sanierungsgebiet Marktplatz (1978 - 2002) als auch beim Sanierungsgebiet Altstadtkern (2000 - 2011) der Fall.
Ein Bürger wollte wissen, was aus bisherigen Bürgerbeteiligungen geworden sei, so im Jahr 2013 aus einem Forum zur – vor allem – gewerblichen Potentialentwicklung der Stadt. Seinerzeit wurde ein Stadtentwicklungsausschuss gegründet, der in mehreren Sitzungen u. a. ausarbeitete, die Gewerbegebiete der Stadt auf der Homepage attraktiver zu vermarkten, die Kinderbetreuungsangebote für Familien zu verbessern oder dafür Sorge zu tragen, dass die B 27 im Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf rückt, all dies ist mitt-lerweile geschehen. Ferner wurde auch die Wohnbaufläche „Kino-Areal“ in einer sehr modernen Form von Bürgermitwirkung entwickelt.
Abschließend noch einmal ein herzliches Dankeschön für die vorbildliche Mitwirkung. Wir freuen uns auf das weitere Engagement der Bürgerschaft.
Karl-Josef Sprenger
Bürgermeister